Sichteinlage – Bedeutung und Abgrenzung zum Festgeld
Der Begriff Sichteinlage wird im Zusammenhang mit Festgeld selten verwendet. In der Bankenwelt bezeichnet eine Sichteinlage alle Einlagen, die jederzeit und ohne Kündigungsfrist abgerufen werden können. Dazu zählen insbesondere Guthaben auf Girokonten und Tagesgeldkonten.
Merkmale einer Sichteinlage
- Jederzeit verfügbar: Keine feste Laufzeit oder Kündigungsfrist.
- Geringe oder keine Verzinsung: Da Banken diese Gelder kurzfristig halten müssen, bieten sie oft niedrige Zinsen.
- Dient dem Zahlungsverkehr: Sichteinlagen werden für Überweisungen, Lastschriften und Bargeldabhebungen genutzt.
Unterschied zwischen Sichteinlage und Festgeld
Das Festgeld ist das genaue Gegenteil einer Sichteinlage. Beim Festgeld wird das Kapital für eine festgelegte Laufzeit zu einem vorher vereinbarten Zinssatz angelegt. Eine Auszahlung während der Laufzeit ist in der Regel nicht möglich.
Wichtige Unterschiede:
Merkmal | Sichteinlage | Festgeld |
---|---|---|
Zugriff auf das Geld | Jederzeit verfügbar | Erst nach Laufzeitende |
Zinsen | Sehr gering oder keine | Fester Zinssatz |
Laufzeit | Unbefristet | 1 Monat bis mehrere Jahre |
Kündigung notwendig? | Nein | Nein, aber Kapital ist gebunden |
Ausnahme: Sichteinlage nach Ablauf eines Festgelds
Wenn ein Festgeld ausläuft und nicht automatisch verlängert wird, dann wird der ausgezahlte Betrag als Sichteinlage geführt, bis Sie über das Geld verfügen oder eine neue Anlage tätigen.
Alternative: Tagesgeld als flexible Geldanlage
Wer für größere Beträge dennoch eine Verzinsung erhalten möchte, kann statt einer Sichteinlage ein Tagesgeldkonto nutzen. Tagesgeld bietet eine Kombination aus hoher Flexibilität und besseren Zinsen als Girokonten.
Fazit
Sichteinlagen sind jederzeit verfügbare Bankguthaben ohne feste Laufzeit, die in der Regel kaum oder gar nicht verzinst werden. Für eine bessere Rendite empfiehlt sich Tagesgeld oder Festgeld, je nach gewünschter Flexibilität und Zinsertrag.